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PAPER SESSIONS
Life course

Die normative Orientierung an «der guten Familie» in Zeiten der Unsicherheit: Die Bedeutung von Familienleitbildern in der Kinder- und Jugendhilfe (session 1 of 2)

From
June 28, 2021 10:45
to
June 28, 2021 12:15
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Organizers

Dr. phil. Ammann Dula, Eveline. Berner Fachhochschule (BFH), Schweiz

Speakers

Jessica Bollag, Caroline Bühler, Tamara Deluigi, Mira Ducommun, Urs Hafner, Tomas Bascio

Pädagogische Hochschule Bern (PHBern), Schweiz

Madlaina Stauffer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Berner Fachhochschule Soziale Arbeit (BFH), Schweiz; Nadine Gautschi, Doktorandin (SNF) an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit (BFH), Schweiz, und am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel

Mira Ducommun, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation, PHBern, und Doktorandin am Laboratoire d’Études des Processus Sociaux, Universität Neuchâtel

Die normative Orientierung an “der guten Familie” ist nicht nur in Zeiten der Unsicherheit relevant. Bisherige Studien weisen darauf hin, dass in der Schweizer Geschichte normative Vorstellungen von Familie bedeutend waren für Fremdplatzierungen und Zwangsmassnahmen von Kindern und Jugendlichen. Dies ist ersichtlich darin, dass Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhten, Opfer solcher Massnahmen zu werden wie beispielsweise Mittellosigkeit/Armut, ein als unkonventionell erachteter Lebensstil der Eltern (sogenannt liederlicher Lebenswandel oder voreheliche Schwangerschaft der Mutter), Bildungsferne der Eltern oder die Verwitwung eines Elternteils (vgl. Huonker 2014; Muschetti 2016). Diese Begründungen verweisen auf die Relevanz des sozio-ökonomischen Status, sowie der Orientierung am bürgerlichen Familienideal, auf Grund dessen betroffene Kinder und Jugendliche massive Ungerechtigkeit erfuhren, beispielsweise in Form einer Fremdplatzierungen. Die Akzeptanz gegenüber einer Vielfalt möglicher Familienkonstellationen und -vorstellungen ist seit den 1980er Jahren gestiegen (Böllert 2015). Trotz dieser gesellschaftlichen (Teil-)Anerkennung der unterschiedlichen Familienformen lässt sich jedoch noch immer eine normative Hierarchisierung feststellen, die mit unterschiedlichen Vor- resp. Nachteilen für die Familienmitglieder einhergeht (Richter 2016). Das Familienleitbild der bürgerlichen Kleinfamilie entfaltet nach wie vor eine Wirkmächtigkeit auf individueller, gesellschaftlicher sowie politischer Ebene und wird als Referenzenfolie für “die gute Familie” herangezogen. Es stellt sich die Frage, inwiefern in Zeiten der Unsicherheit sich der Einfluss dieses Familienleitbildes verändert.

Die in diesem Panel vorgestellten Papers stehen alle im Zusammenhang mit Projekten des Nationalen Forschungsprogramm ”Fürsorge und Zwang“ (NFP 76) des Schweizerischen Nationalfonds. Thematisiert wird die Wirkung normativer Familienleitbilder in behördlichen Beurteilungen in der Vergangenheit und heute, für die erste und für die zweite Generation sowie methodische Herausforderungen. Dabei werden folgende Fragestellungen adressiert:

  • Wie können methodische Herausforderungen im Zusammenhang mit der Analyse der Vergangenheit aus der Gegenwartsperspektive überwunden werden? 
  • Inwiefern beeinflussen Erfahrungen in der Herkunftsfamilie und (normative) Familienbilder Prozesse der Familiengründung und Mutterschaft von Frauen, deren Eltern von FSZM betroffen waren? Inwiefern zeigen sich dabei intergenerationalen Transmissionen/Transformationen?
  • Wie können Erkenntnisse der Integrations- und Migrationsforschung für die Untersuchung von Bildern der «guten» Familie und deren intersektionaler Verschränkungen genutzt werden?
  • Wie kann die in Migrationsstudien erarbeiteten Konzeptionalisierungen von Zugehörigkeit als eine rahmende Heuristik genutzt werden für Analyse biographisch-narrativer Interviews mit erwachsenen Angehörigen von FSZM Betroffenen? Inwiefern zeigt sich dabei die transgenerationale Wirkmächtigkeit oftmals staatlich evozierter Familienbrüche und deren das Risiko für sozialen Disruptionen in der nächsten Generation?
  • Welche Bedeutung haben Familienbildern und Geschlecht in der behördlichen Beurteilung von Fällen der Kindesvernachlässigung?  

Familienbilder in der behördlichen Fürsorge und in Erzählungen von Fremdplatzierung Betroffener: Herausforderungen und Potentiale der Datentriangulation

Jessica Bollag, Caroline Bühler, Tamara Deluigi, Mira Ducommun, Urs Hafner, Tomas Bascio
Pädagogische Hochschule Bern (PHBern), Schweiz

Die Aufarbeitung von Fremdplatzierungen in der Schweiz stellt Forschende vor vielfältige methodische Herausforderungen. Im Forschungsprojekt «Die ‘gute Familie’ im Fokus von Schule, Fürsorge und Sozialpädagogik (1950–1980)», das mit Daten der Kantone Bern und Tessin arbeitet, besteht ein Knackpunkt darin, normative Ordnungen und Familienbilder nicht zu reproduzieren. Indem wir historische und sozialwissenschaftliche Zugänge kombinieren, triangulieren wir nicht nur Daten (Archivdokumente und Interviews), sondern auch – teilweise komplementäre – theoretische und methodische Perspektiven. Unser Ziel ist, die jeweiligen Stärken auszuschöpfen und ein tieferes Verständnis des untersuchten Gegenstandes zu erzielen (Flick 2004). 

Beim Forschen fielen uns die durch die staatlichen und institutionellen Akteur*innen vorgenommenen sozialen Kategorisierungen besonders auf. Diesen kommt in Bezug auf Normalitätsvorstellungen, denen Familien durch die behördliche und institutionelle Begutachtung ausgesetzt sind, eine komplexitätsreduzierende Funktion zu. Die Kategorisierungen bieten Orientierungsmöglichkeiten in der lebensweltlichen Vielfalt und nähren den «Bedarf für Entscheidungsregeln» (Luhmann 1997, S. 750). Sie entlasten Akteur*innen angesichts komplexer Entscheidungssituationen und moralischer Dilemmata. Behörden und weitere involvierte Akteur*innen wie Erziehungsberatungen und Schulen sind massgeblich an der Definition von «Familie» beteiligt, indem sie «Kodifizierungsarbeit» leisten. Gemäss Bourdieu wird so die Grundlage für einen entscheidenden Ungleichheitsfaktor geschaffen: «Die Familie mit ihrer legitimen Definition ist ein Privileg, das zur allgemeinen Norm erhoben wurde.» (Bourdieu 1998: 130f.) 

Die behördliche Kodifizierungsarbeit schlägt sich in der Praxis nieder, deren Spuren wir in den Archivdokumenten vorfinden. Dies erlaubt uns, die Kategorisierungen und Differenzierungen der Akteur*innen zu rekonstruieren, welche letztlich für den Entscheid genutzt wurden, Kinder oder Jugendliche in Pflegefamilien oder Heime zu platzieren (Rabenstein et al. 2013). Um ein Gegengewicht zur normativen Ordnung zu schaffen, die wir aus den Archivdokumenten herauslesen, berücksichtigen wir die Betroffenenperspektive. Die Betroffenen betrachten das Geschehene und die allenfalls wahrgenommenen Handlungsspielräume aus ihrer eigenen Erinnerung. Die rückblickenden lebensgeschichtlichen Schilderungen erlauben Schlüsse, wie sich auferlegte Familienideale in den subjektiven Erfahrungen und Deutungen der eigenen Familien niederschlagen. 

Sowohl die Erhebung der Betroffenen- als auch der Behördenperspektive birgt indes methodische Herausforderungen. Archivbestände bestehen aus einer Auswahl von Akten, wobei der Nichtdokumentation oder der Vernichtung von Unterlagen Rechnung zu tragen ist. Sie sind Artefakte einer behördlichen Fürsorgepraxis und deren Legitimation. Die Perspektiven der Betroffenen sind hingegen «Produkte von Erinnerungs- und Reflexionsprozessen» (Lengwiler et al. 2013: 32). Sie sind im Kontext der laufenden öffentlichen und politischen Debatte zur Wiedergutmachung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen zu begreifen (Hafner 2021). Ein Teil der Interviewten erhebt Anspruch auf gesellschaftliche Anerkennung und Rehabilitierung. 

In unserem Beitrag diskutieren wir anhand des empirischen Materials Lösungsansätze, mit denen wir den Herausforderungen begegnen: Die Methoden- bzw. Perspektiventriangulation für die Kontrastierung verschiedener, auch subjektiver Sichtweisen (Flick 2004; Denzin 2012; Settinieri 2015); die Entscheidung für einen partizipativen Zugang mit biographischen Interviews, damit wir die Gegenwartsperspektive auf die Vergangenheit erfassen (Rosenthal & Worm 2018); der Forschungsstil der Grounded Theory (Strübing 2019), damit wir im fortlaufenden Dialog mit den empirischen Daten sowohl zum historiographisch «eigenen Erzählen der Geschichte» (Berg & Milmeister 2007) finden, als auch zu sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen gelangen. Der Beitrag soll letztlich Forschende anregen, die Wissensproduktion zu Vorstellungen der «guten» Familie zu reflektieren und die ihr inhärente «hierarchy of credibility» (Becker 2014) zu hinterfragen.

Keywords:  Methodentriangulation, partizipative Zugang, Biographieforschung, hiearchy of credibility 

Familiengründungsprozesse von Frauen, deren Eltern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz betroffen waren: die Bedeutung familialer Herkunft und gesellschaftlicher Normen

Madlaina Stauffer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Berner Fachhochschule Soziale Arbeit (BFH), Schweiz; Nadine Gautschi, Doktorandin (SNF) an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit (BFH), Schweiz, und am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel

Bis 1981 ermöglichten in der Schweiz kantonale Gesetze und Bestimmungen des Zivilgesetzbuchs behördlich angeordnete Fremdplatzierungen (AMMANN & SCHWENDENER, 2019; BÜHLER et al., 2019). Darunter fällt die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen ausserhalb ihrer Familien in Heimen oder Anstalten, sowie Pflegefamilien und landwirtschaftlichen Betrieben. Dazu zählen auch Einweisungen von Jugendlichen in «Zwangsarbeitsanstalten», Jugendheime, Psychiatrien, Strafanstalten oder andere, meist geschlossene Institutionen (AMMANN & SCHWENDENER, 2019). Sog. fürsorgerischen Zwangsmassnahmen (FSZM) richteten sich gegen Familien, die den gesellschaftlichen Vorstellungen nicht entsprachen. Betroffen waren insbesondere arme Familien, die zusätzliche normabweichende Merkmale aufwiesen, wie etwa uneheliche Geburten, alleinerziehende Elternteile, Verhältnisse, die als vernachlässigend oder gewaltvoll bezeichnet wurden, oder eine jenische Herkunft (AMMANN & SCHWENDENER, 2019; GALLE, 2016; KNECHT, 2015) . Betroffene FSZM berichten u.a. von Lieblosigkeit und physischer und sexueller Gewalt, sowie schwerer und zermürbender Arbeit. Sehr häufig weisen sie eine jahrelange Fremdplatzierungsbiographie auf. Die Erfahrungen waren sehr oft traumatisierend. Die in der Kindheit erlittene Ungerechtigkeit beeinflusste den Lebensverlauf massgeblich. Unter anderem gerieten ehemalige Betroffene im Verlauf ihres Lebens oft in schwierige Paar- und Familienkonstellationen. Frauen wurden häufig Opfer häuslicher Gewalt und es kam vermehrt zu Beziehungsabbrüchen und Trennungen (AMMANN & SCHWENDENER, 2019). FSZM reproduzierten somit die prekären ökonomischen und sozialen Verhältnisse, aus denen die Betroffenen kamen (AMMANN & SCHWENDENER, 2019). Inwiefern FSZM und deren Folgen auch für die Biographien der Nachkommen ehemaliger Betroffener FSZM bedeutsam werden, etwa in Bezug auf die Weiterführung bzw. Durchbrechung elterlicher Handlungsmuster, wurde bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht. 

Hier setzt unser Beitrag an und beleuchtet exemplarisch den Familiengründungsprozess und dessen Folgen für die Mutterschaft von Frauen, deren Eltern von FSZM betroffen waren. Dabei wird die Frage gestellt, inwiefern Erfahrungen in der Herkunftsfamilie und (normative) Familienbilder diese Prozesse beeinflussten und ob sich intergenerationalen Transmissionen/Transformationen zeigen. 

Die Fragestellung wird anhand von biographisch-narrativen Interviews (SCHÜTZE, 1983), welche im Rahmen eines NFP 76 Projektes der Berner Fachhochschule: «Von Generation zu Generation: Familiennarrative im Kontext von Fürsorge und Zwang», mit der zweiten Generation durchgeführt wurde, beantwortet. Die Interviews ermöglichen eine Rekonstruktion der Perspektive der Nachkommen (ROSENTHAL, 2015) um aufzuzeigen, inwiefern intergenerationale Transformationen- und Transmissionsprozesse bei der Familiengründung und Gestaltung der Mutterschaft stattfinden. Anhand der Handlungsstrategien von Nachkommen wird aufgezeigt, dass es zu intendierten und nicht-intendierten intergenerationalen Durchbrechungen und Wiederholungen im Prozess der Familiengründung und der Mutterschaft kommt. Deutlich wird zudem, dass der soziale und politische Wandel und die damit verbundene Pluralisierung gesellschaftlich akzeptierter Familienformen den Biographinnen mehr Freiheiten in Bezug auf die eigene Familiengestaltung lässt. Die persönliche und gesellschaftliche Orientierung am normativen Bild der «guten» Familie und der «guten» Mutter bleibt jedoch bedeutsam, und begünstigt die Reproduktion sozialer Ungleichheit.

Keywords:  Intergenerationale Transmission, Familiengründung, Mutterschaft 

Eine de-migrantisierende Sichtweise auf Fremdplatzierungen: intersektionale Kategorisierungen der «guten» Familie in Fremdplatzierungsentscheidungen

Mira Ducommun, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation, PHBern, und Doktorandin am Laboratoire d’Études des Processus Sociaux, Universität Neuchâtel

Fremdplatzierungen betrafen im 20. Jahrhundert insbesondere sozial marginalisierte und der Unterschicht zugehörige Familien. Das Bild der «guten» Familie mit Bezug auf ein bürgerliches Familienideal sowie geschlechterspezifische Argumente nahmen in behördlichen Entscheiden zur Fremdunterbringung eine zentrale Rolle ein (Businger et al. 2018; Bechter et al. 2013). Inwiefern nationale, ethnische oder rassifizierende Kategorisierungen in Fremdplatzierungsentscheiden wirksam waren, ist bis heute allerdings wenig bekannt (Lengwiler et al. 2013). Das Dissertationsprojekt «Behördlich kategorisiert, verwaltet und platziert – Fremdplatzierungsprozesse in den Kantonen Bern und Tessin, 1960 bis 1980» hat zum Ziel, zur Schliessung dieser Forschungslücke beizutragen. 

Aus einer intersektionalen Perspektive (Crenshaw 1991; Bonjour & de Hart 2013) sind nationale, ethnische und rassifizierende Kategorien nicht als isoliert, sondern in ihrer Verschränkung mit anderen Kategorien, insbesondere Geschlecht und Klasse zu verstehen. Weiter besteht für Forschende auf methodischer und analytischer Ebene der Anspruch, Differenzkonstruktionen nicht zu reproduzieren (Dahinden 2016; Brubaker 2011). Dasselbe gilt für Vorstellungen der «guten» Familie oder Elternschaft (Moret et al. 2020). 

In meinem Beitrag schlage ich vor, Erkenntnisse aus aktuellen Debatten um eine «De-Migrantisierung» (Dahinden 2016; Amelina & Faist 2012) der Integrations- und Migrationsforschung für die Untersuchung von Bildern der «guten» Familie zu mobilisieren. Insbesondere plädiere ich dafür, die Erforschung intersektionaler Verschränkungen in normativen Familienbildern nicht auf Fälle einer zuvor definierten «migrantischen Gruppe», Minderheit oder Personen mit einer nicht-schweizerischen Nationalität zu beschränken, sondern die Wirkmächtigkeit dieser Kategorien in «parts of the whole population» (Dahinden 2016: 2217) zu untersuchen. 

Anhand von empirischen Beispielen von Fremdplatzierungsprozessen in den Kantonen Bern und Tessin zwischen 1960 und 1980 diskutiere ich das Erkenntnispotential dieses Forschungszugangs. Dabei beziehe ich mich insbesondere auf Ergebnisse aus Aktenrecherchen in verschiedenen Archiven der beiden Kantone. Im Zentrum steht nicht nur die Frage, inwiefern Familienbilder vergeschlechtlicht oder in Verschränkung mit Klasse mobilisiert werden, sondern auch, wie diese mit nationalen, ethnischen oder rassifizierenden Kategorisierungen aufgeladen sind. Ich gehe der Frage nach, inwiefern Kategorisierungen als «Schweizer» Familie durch andere Narrative informiert sind, als dies für «Ausländerfamilien» der Fall ist und wie diese mit weiteren Differenzdimensionen interagieren. Vor dem Hintergrund, dass Frauen oftmals als «reproducer of the nation» (Yuval-Davis 1997: 4) betrachtet werden, lege ich nicht zuletzt einen Fokus auf die Auseinandersetzung mit Bildern «guter» Mutterschaft. 

Der Beitrag regt anhand eines de-migrantisierenden Zugangs zur Diskussion dessen an, was in ungleichheits-theoretischen Ansätzen bereits vielfach postuliert wurde, nämlich, dass sich die Wirkmächtigkeit von Kategorien nicht bloss auf gewisse «Gruppen» beschränkt, sondern, dass sich diese durch die Gesellschaft hindurchziehen (vgl. Scherr 2017). Mit Blick auf die Familie bringen diese komplexen Kategorisierungen Verlierer*innen und Gewinner*innen hervor, die sich nicht entlang ein-dimensionaler «Gruppen» erfassen lassen.

Keywords:  Familienbilder, Intersektionalität, Integrations- und Migrationsforschung, Fremdplatzierungen